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Option für Patienten ab 45: Monovision LASIK

März 2017

Es ist allgemein bekannt, dass im Alter von 40 bis 45 Jahren bei allen Menschen die Alterssichtigkeit oder Presbyopie einsetzt. Oftmals manifestieren sich die ersten Symptome bereits viel früher, laut EyeWorld Week berichten bereits 74% der Frauen ab 35 Jahre über Probleme mit dem Sehen in Nähe. Nicht klar und scharf sehen zu können führte bei 61% der befragten Frauen zu Frustrationen, 47% berichteteten über Kopfschmerzen und müde Augen und 30% fühlten sich weniger selbstsicher beim Verrichten ihrer Arbeit und anderer Tätigkeiten.

Von den Patienten, die sich im FreeVis LASIK Zentrum Universitätsklinikum Mannheim zur Korrektur einer Fehlsichtigkeit vorstellen, sind fast 50% über 40 Jahre alt. Eine Korrektur der Kurz- oder Weitsichtigkeit allein würde für diese Patienten nur einen Teil ihres Problems lösen, da die Alterssichtigkeit weiterhin bestehen bleibt (bzw. noch eintritt).

Eine Möglichkeit, sowohl die bestehende Fehlsichtigkeit als auch die Alterssichtigkeit zu korrigieren, bietet die sogenannte Monovision LASIK. Bei diesem modifizierten LASIK-Verfahren wird die Kurz- oder Weitsichtigkeit am dominanten Auge vollständig korrigiert, am nicht dominanten Auge dagegen nur zum Teil: Bei Kurzsichtigkeit wird das nicht dominante Auge ca. -1,25 dpt kurzsichtig gelassen und bei Weitsichtigkeit ca. -1,25 dpt kurzsichtig gemacht. Der Patient nutzt das vollständig korrigierte Auge für die Weitsicht und das teilweise korrigierte Auge für die Nahsicht.

Das Problem: Die unterschiedlich korrigierten Augen vermitteln zwei unterschiedliche Bildeindrücke an das Gehirn. Egal ob man in die Ferne oder Nähe schaut, eines der beiden weitergeleiteten Bilder erscheint unscharf. Das Gehirn muß sich an diesen Zustand erst gewöhnen und lernen, das verschwommene Bild zu unterdrücken. Durch die unterschiedlichen Bilder kann es unter Umständen zu einer geringfügigen Beeinträchtigung des Stereosehen kommen. Unsere Erfahrung zeigt jedoch, dass diese mininmal gehalten werden kann, wenn die Dioptrien-Differenz zwischen beiden Augen nur 1,25 dpt beträgt.

Um vor der Operation zu testen, ob das Sehen unter diesen Umständen vertragen wird, führen wir bei allen an der Monovision interessierten Patienten einen Trageversuch mit Kontaktlinsen durch. Über die Hälfte unserer Patienten im Alter von 42 bis 66 Jahren entschieden sich nach dem Trageversuch, der die Ergebnisse der Monovision LASIK simuliert, für das Verfahren.

Mit der Monovision LASIK kann man in der Regel bei allen Patienten Brillenfreiheit unter Alltagsbedingungen erreichen. Nur wenige Patienten (ca 6%) benötigen eine Lesebrille für längeres Lesen. Sollte die Monovision wider Erwarten nicht vertragen werden oder der Patient mit dem Ergebnis unzufrieden sein, kann das unterkorrigierte Auge jederzeit voll auf die Ferne korrigiert werden.


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