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SMILE: Minimal invasives Augenlasern
März 2014
Die SMILE Augenlaserbehandlung, auch ReLEx smile, Smile-LASIK oder Small-Incision-Lentikelextraktion genannt, ist ein recht junges Augenlaserverfahren zur Korrektur von Kurzsichtigkeit mit oder ohne Hornhautverkrümmung. Das Verfahren wird seit 2006 erprobt, findet aber erst seit kurzem breitere Anwendung.
SMILE unterscheidet sich von anderen Augenlaseroperationen wie der LASIK, Femto-LASIK, PRK oder LASEK darin, dass die Fehlsichtigkeit komplett durch einen Femtosekundenlaser korrigiert und kein Excimer Laser mehr benötigt wird. Beim SMILE Verfahren wird im Gegensatz zur LASIK oder Femto-LASIK auch kein Hornhautdeckel (Flap) mehr geschnitten. Anstelle dessen präpariert der Femtosekundenlaser berührungslos im Inneren der Hornhaut ein Hornhautlentikelchen. Der Laser schneidet ebenfalls einen ca. 4 mm Tunnelschnitt, über den im Anschluß der winzige linsenförmige Lentikel entfernt wird. Durch die Lentikelentnahme wird die Form der Hornhaut so verändert, dass die bestehende Fehlsichtigkeit korrigiert wird.
Die Lentikelextraktion macht somit zwei Schritte der LASIK-Operation überflüssig: zum einen die Präparaten des Hornhaut-Flaps, zum anderen den Gewebeabtrag durch den Excimer-Laser. Der Verzicht auf den Hornhaut-Flap stellt eines der wichtigsten Vorteile des neuen Verfahrens dar: Die Inzision, über die der Hornhautlentikel entfernt wird ist mit ca. 4mm wesentlich kleiner als der bisherige Flap-Schnitt von ca. 20 mm. Damit bleibt der größte Teil der oberen Hornhautschichten unberührt und die biomechanische Stabilität der Hornhaut wird weitaus weniger als bei der LASIK beeinflußt. Der minimal-invasive Zugang lässt außerdem auf weniger durchtrennte Nerven in der Hornhautoberfläche und eine deutlich geringere Ausprägung des Dry-Eye-Syndroms (trockenes Augen) schließen.
Der Nachteil der SMILE Augenlaserbehandlung gegenüber der Femto-LASIK besteht in dem eingeschränkten Anwendungsbereich: SMILE eignet sich nur für die Korrektur der Kurzsichtigkeit (von -3 bis ca. -8 dpa mit oder ohne begleitende Hornhautverkrümmung, die Korrektur einer Weitsichtigkeit ist bisher nicht möglich. Sollte das post-operative Ergebnis nicht zufriedenstellend sein, kann eine Nachoperation (da kein Flap vorhanden ist) nur als oberflächliches Augenlaserverfahren (PRK oder LASEK) durchgeführt werden.
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